Gedichte
Offenheit fördert die Vielfalt
Und lässt niemanden kalt
Sie ist die Antriebskraft
einer erfolgreichen Gesellschaft
Wo Offenheit gelebt wird
Ist jeder wirklich Zuhause
Du und ich, ihr und wir
in der Offenheit gehen wir aufeinander zu
So lernen wir uns am besten kennen
So erfahren wir, dass uns viel verbindet
Und dass die Welt in der wir leben
doch ein großes Dorf ist
In ihrer Vielfalt und in ihrer Offenheit
Offenheit ist die Basis der Multikulturalität
Und der Boden der Interkulturalität
Durch sie wird aus nebeneinander oder gegeneinander ein miteinander
Sie ist ein Garant für eine dauerhafte
Und sichere gesellschaftliche Funktionalität
Und bedeutet Vielfalt wertzuschätzen!
Indem ich mich öffne,
Lernst du mich besser kennen
Indem du dich öffnest,
lerne ich dich besser kennen
Offenheit ist der Schlüssel
Der die Tür zur Welt des anderen öffnet
Ich öffne mich und lade dich in meine Welt ein
Indem du dich öffnest und meine Welt besuchst
lässt du dich von der Vielfalt bereichern
Indem du dich öffnest und mich in deine Welt einlädst
Gibst du mir die Möglichkeit
Offen zu bleiben und in Deiner Welt anzukommen.
So fördern wir gemeinsam
Die Vielfalt unserer Gesellschaft
Offen geht Deutschland, ja offen geht!
Estelle Anaëlle Koschnike-Nguewo
Gründerin und Leiterin der interkulturellen Gruppe „FürMitEinAnder“
Die Angst macht uns schwach
Sie hält uns in einem starren Gefängnis
Weißt du nicht, dass deine Angst dich in einem Gefängnis hält?
Komm, lasst uns aufeinander zugehen
Ich erzähle dir wer ich bin
Dann wirst du merken, dass wir doch mehr gemeinsam haben
Dass ich die gleichen Emotionen wie du haben kann
Dass Ignoranz Angst erzeugt und wissen Angst bekämpft
Dann wirst du feststellen, dass wir im Grunde nicht so unterschiedlich sind
Dass uns mehr miteinander verbindet als wir denken
Dass wir menscherzeugte Zuschreibungen und Spaltungen nicht weiterberücksichtigen sollen
Dass wenn wir endlich wissen, dass es nur eine Rasse gibt: Mensch
wir endlich, das erreichen können was uns allen gut tun würde: ein Leben Miteinander und Füreinander im Frieden.
Anaëlle Koschnike-Nguewo
„FürMitEinAnder“
Ich weigere mich die Brille der Gesellschaft zu tragen
Ich weigere mich, mich mit deren Augen zu sehen
Ich weigere mich zu glauben, dass ich eine andere Haarfarbe, Hautfarbe, Figur…haben muss, um angenommen zu werden
Ich weigere mich den Anderen die Macht zu geben mich zu verletzen
Ich weigere mich den Anderen über meinen Wert, meine Würde entscheiden zu lassen
Ich weigere mich ständig beweisen zu wollen, dass ich den Klischees nicht entspreche
Ich weigere mich, mich in vorgefertigte Schubladen stecken zu lassen
Ich weigere mich die Schwarze genannt zu werden, wenn auf meiner Geburtsurkunde 4 Namen zur Auswahl stehen: Estelle Anaëllle Diepe Nguewo
Ich weigere mich zu denken, dass ich eine andere als ich sein muss, um von der Gesellschaft akzeptiert zu werden
Ich weigere mich, mein ich, meine Identität zu verlieren, weil ich der Gesellschaft gefallen möchte
Ich weigere mich, mich durch Bemerkungen kränken zu lassen
Ich weigere mich, mein Potential nicht auszuschöpfen, weil für mich in dieser Gesellschaft keine Chance besteht, die obersten Stufe der Karriereleiter zu besteigen
Ich weigere mich, mit gesenktem Haupt durch das Leben zu gehen, weil ich den Blick der anderen nicht ertragen kann
Ich weigere mich jeden Blick negativ zu interpretieren und mich als Opfer zu sehen
Ich weigere mich, den Platz, die Rolle anzunehmen, den die anderen für mich gewählt haben
Ich weigere mich den Stimmen in mir und um mich herum Glauben zu schenken, die mir sagen wollen, dass ich nicht gut genug bin
Ich weigere mich, mein Haus nicht gerne verlassen zu wollen, weil ich Angst vor dem Blick der anderen habe
Ich weigere mich mein Leben auf dieser Erde nicht genießen zu können, weil ich nicht wie die anderen bin
Ich weigere mich, mich meiner Hautfarbe, meiner Herkunft, meinem Anderssein zu schämen.
Ich weigere mich auf Hass mit Hass zu antworten.
Ich freue mich darüber, eine wunderbare Kreatur zu sein, die von ihrem Schöpfer gewollt und bedingungslos geliebt ist.
Anaëlle Koschnike-Nguewo
„FürMitEinAnder“